Sammlung Prof. Dr. Römer
Der Künstler und Architekt Prof. Dr. H. Römer aus Kaiserslautern ist auf Antrag von Herrn Dr. med. H. A. Kremer aus Haltern am See im Mai 2002 in die Russische Kolonie gekommen, um einige der 175 Jahre alten Gebäude zu zeichnen. Die von ihm dort angefertigten Grafiken dieser Seite zeigen das Haus Nr. 8 (obere Grafik) und das Haus Nr. 2 (untere Grafik).Horst Römer wurde 1928 geboren und war von 1970 bis 1994 Ordentlicher Professor für Architektur und Entwerfen an der Universität Kaiserslautern. Seine Spezielgebiete sind Innenausbau, Raumgestaltung, Freies Zeichnen und Malen. Der Künstler blickt heute auf über 60 Einzelausstellungen in allen Bundesländern, in Luxemburg, Frankreich, den USA, Afrika, China, Russland und Südamerika zurück. An 50 weiteren Ausstellungen beteiligte er sich im In- und Ausland.Bleistift, Tusche, Vogel-, Bambus- und Stahlfeder, Kugelstift und farbige Kreide sind immer dabei, wenn der Künstler auf Reisen geht.
Fast alle Kontinente hat er besucht und von überall brachte er viele Zeichnungen mit, die jeweils das Besondere der besuchten Länder herausstellten. Man hat ihn schon als „Merian des 20. Jahrhunderts“ bezeichnet. In den Jahren 1980 bis 1991 reiste er auf staatliche Einladung des ehemaligen Botschafters der Sowjetunion (Wladimir Semjonow) und des Sowjetischen Künstlerverbandes in viele Republiken der Union. Dort besuchte er unter anderem Moskau, Karelien, Azerbaijan, Armenien, Usbekistan und den Baikal-See. Die damalige Sowjetische Botschaft in Bonn bot ihm als Erstem überhaupt an, eine eigene Ausstellung zu veranstalten.
Der erste Sekretär des Künstlerverbandes der UdSSR (Professor Tahir Salachov) lobte Römers Werk als einen „Beitrag zur Wiederbelebung historisch-kultureller Beziehungen“. Er bezeichnete den Künstler als einen „Boten der Verständigung und Versöhnung“.
Die von Herrn Dr. Kremer und Ehefrau ins Leben gerufene PotsdamStiftung Kremer hat im Jahr 2002 knapp 160 Zeichnungen von Horst Römer erworben. Es handelt sich dabei hauptsächlich um Architekturzeichnungen. Dem Halterner Arzt beeindruckten schon vor vielen Jahren die impressionistisch wirkenden Bilder des Künstlers, die dennoch eine sehr hohe Detailtreue aufweisen. Sie sind im Museum Alexandrowka, dem Haus Russische Kolonie Alexandrowka Nr. 2, in wechselnden Ausstellungen zu sehen. Sie stellen ein großartiges Panorama über ganz Russland dar. Die Kunstwerke entstanden alle auf Römers vielen Reisen in die damalige Sowjetunion, die Thematik ist also sehr passend zur Russischen Kolonie. Die Motive reichen von Landschaften über Sakralbauten bis zu Ansiedlungen von Holzhäusern, Palästen, Kirchen und Städten.